Der Markt historischer Streichinstrumente umfasst etwa 10.000 Instrumente aus dem 17.-19. Jahrhundert (Geigen, Bratschen, Violoncelli). Der Kauf erfolgt hauptsächlich über den privaten Handel. Starke Nachfrage und knappes Angebot treiben den Preis.
Geigenbauer, Authentizität mit Echtheitszertifikat und Zustand des Instruments sind wesentliche Kriterien der Preisbildung. Klang und Tonalität werden von renommierten Musikern eingeschätzt. Provenienz und Eigentümer, samt Biographien und Sammlungsnachweis runden die Preisbildung ab.
Der Geigenbau entwickelte sich ab dem 16. Jahrhundert in Norditalien, wo er von mehreren Familien pionierhaft betrieben wurde. Das wichtigste Zentrum war über Jahrhunderte hinweg Cremona, dem Sitz der Werkstätten berühmter Familien wie Amati, Stradivari und Guarneri. Sie waren Vorbild für den Geigenbau in ganz Europa. Fast alle Fürstenhöfe statteten ihre Musiker mit Instrumenten im italienischen Stil aus. Im späten 19. Jahrhundert übernahm Frankreich die führende Rolle im Geigenbau.